Bezirk Schwaben baut sozialpsychiatrisches Angebot weiter aus - Tagesstätte Zusmarshausen kommt

23. März 2018: Für psychisch kranke Menschen ist es wichtig, auch außerhalb des klinischen und stationären Bereichs Unterstützungs- und Hilfeangebote zu haben: Denn oftmals geht mit einer psychischen Erkrankung auch soziale Isolation und Beschäftigungslosigkeit einher, es mangelt an einer Tagesstruktur und an Kontakten.

Im Bezirk Schwaben gibt es bereits ein beinahe flächendeckendes Angebot an Sozialpsychiatrischen Diensten, Suchtberatungsstellen und Tagesstätten für seelische Gesundheit - einer der letzten „weißen" Flecken auf der schwäbischen Landkarte wird nun auch geschlossen. In der aktuellen Sitzung des Sozial- und Psychiatrieausschusses stellten sich die Bewerber für den Betrieb einer Tagesstätte für den westlichen Landkreis Augsburg vor, die mit zunächst neun Plätzen in Zusmarshausen starten soll. Die Bezirksräte gaben dem Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V. den Zuschlag, der die Tagesstätte als Teil eines sozialpsychiatrischen Zentrums aufbauen will.

Darüber hinaus empfiehlt der Ausschuss die Neufassung von Richtlinien zur Förderung der Sozialpsychiatrischen Dienste und psychosozialen Suchtberatungsstellen in Schwaben: Durch eine entsprechende Förderung soll der Einsatz von Genesungsbegleitern - Psychiatrieerfahrene, die ihr Fachwissen in der Hilfe für psychisch kranke Menschen einsetzen - gestärkt werden. Über diese Maßnahme stimmt der Bezirksausschuss noch endgültig ab.

Beschlossene Sache ist die weitere personelle Stärkung der Psychosozialen Suchtberatungsstellen, für 2018 werden dafür schwabenweit weitere 2 Vollzeitstellen für Sozialpädagogen genehmigt. Nach Abfrage des Bedarfs bei den Einrichtungsträgern vor Ort stimmte der Sozialausschuss der Zuordnung von je einer 0,25-Stelle an die Suchtfachambulanzen Augsburg-Land, Günzburg und Kempten zu, einer halben Stelle für die Suchtberatungsstelle Memmingen sowie für die Drogenhilfe Schwaben. „Damit sind wir personell sehr gut aufgestellt und können Menschen in psychischen Notlagen die entsprechenden ambulanten Hilfen bieten", so Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert.