Bezirk Schwaben beschließt Unterstützung für Hochwasseropfer im Landkreis Oberallgäu

22. September 2021: Nicht nur im Ahrtal, auch im schwäbischen Oberallgäu hat ein Hochwasser im vergangenen Juli erhebliche Schäden verursacht. Der Maximilian-Hilfsfonds, der vom Bezirk Schwaben verwaltet wird, unterstützt geschädigte Privathaushalte in drei besonders betroffenen Gemeinden nun mit insgesamt 35.000 Euro.

Bei einem Hochwasser am 26. Juli im Oberallgäu entstanden allein in den drei Gemeinden Rettenberg, Burgberg und Ofterschwang Sachschäden in Höhe mehrerer Hunderttausend, in Summe mehrerer hunderttausend Millionen Euro. „Nur mit viel Glück ist bei dem Hochwasser niemand ums Leben gekommen“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer, der im August von seinem Stellvertreter Edgar Rölz über die immensen Schäden informiert wurde. Auf dessen Anregung hin beschloss der Bezirksausschuss des schwäbischen Bezirkstags in seiner jüngsten Sitzung, über den Maximilian-Hilfsfonds die Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinden mit insgesamt 35.000 Euro zu unterstützen. „Es freut mich, dass wir den Menschen, die vielfach nicht nur materielle Schäden erlitten haben, auf diesem Wege wenigstens finanziell ein wenig helfen können“, so Sailer.

Im Sinne des Stiftungszwecks kommt die Unterstützung den vom Hochwasser geschädigten Menschen zugute, nicht etwa den Kommunen und der Infrastruktur. Die Verteilung richtet sich dabei nach der Betroffenheit der Gemeinden: 15.000 Euro sind für die Gemeinde Rettenberg und jeweils 10.000 Euro für die Gemeinden Burgberg und Ofterschwang vorgesehen. Die Auszahlung für die Gemeinde Ofterschwang steht noch unter dem Vorbehalt, dass der Stiftung eine Dokumentation der Schäden vorgelegt wird. Voraussetzung ist, dass soziale Hilfeleistungen nicht aus anderen Fonds finanziert werden können.


Über den Maximilian-Hilfsfonds

Der Maximilian-Hilfsfonds wurde bereits im Jahr 1855 durch den namensgebenden bayerischen König eingerichtet, um Gemeinden zu unterstützen, welchen durch Brand, Hagel und Überschwemmung ein ausgedehnter Schaden entstanden oder durch Krankheit oder sonstige Veranlassung ein großer Notstand eingetreten ist. Dieser Zweck wurde später dahingehend erweitert, dass auch einzelnen Bezirksangehörigen Unterstützungen gewährt werden dürfen, wenn solchen durch Ereignisse der benannten Art ein Schaden von großer Bedeutung entstanden ist, sie dadurch in unverschuldete, außergewöhnliche Not geraten sind und eine entsprechende Hilfeleistung aus anderen Fonds nicht möglich ist.

In jüngerer Vergangenheit hat der Maximilian-Hilfsfonds im Jahr 2015 anlässlich eines überregional aufsehenerregenden Tornado-Ereignisses in den beiden betroffenen Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg, wo staatliche Hilfen nicht ausreichend den erlittenen Schaden auffangen konnten, Unterstützungen gewährt. Zuletzt flossen in 2017 finanzielle Mittel an die Gemeinde Otting im Landkreis Donau-Ries, ebenso zur Unterstützung der Bewältigung von Hochwasserschäden.