Bezirk Schwaben unterstützt besonderes Angebot für Menschen mit Autismus in Sonthofen

16. September 2019: „Die Arbeit, die hier mit Menschen mit Autismus geleistet wird, ist etwas ganz Besonderes“, betonte Fischens Bürgermeister und Bezirksrat Edgar Rölz bei einem Besuch von Bezirkstagspräsident Martin Sailer bei der Lebenshilfe Sonthofen. Die beiden Politiker besuchten die Einrichtung der Lebenshilfe am Mühlbach, die Menschen mit Autismus ein reizarmes Umfeld zum Wohnen und Arbeiten bietet. Derzeit werden dort im Wohnbereich zehn und im Arbeitsbereich noch drei weitere externe Besucher mit Autismus gefördert.
Besuch einer Einrichtung der Lebenshilfe am Mühlbach für Menschen mit Autismus

v.l.: Vorsitzenden der Lebenshilfe Sonthofen Joachim Wawersich, Bezirkstagspräsident Martin Sailer, Tatjana Berger, Pädagogin im Autismusbereich, Geschäftsführer Hartmut Höger und Fischens Bürgermeister und Bezirksrat Edgar Rölz

„Kein Autist ist wie der andere und auch kein Tag verläuft hier wie der vorherige“, erläuterte Tatjana Berger, Pädagogin im Autismusbereich im Beisein von Vorsitzenden der Lebenshilfe Sonthofen, Joachim Wawersich und Geschäftsführer Hartmut Höger. Die Begleitung der betroffenen Menschen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung sei meist schwierig, „sie brauchen eine ganz individuelle Unterstützung“, so die Pädagogin. Diesen Raum schuf die Lebenshilfe in den Gebäuden am Mühlbach, „der Erfolg zeigt sich darin, dass sich die betroffenen Menschen plötzlich auch mehr zutrauen“, erläutert Hartmut Höger, „beispielsweise einen gemeinsamen Kinobesuch, ansonsten für Autisten aufgrund der Reizüberflutung eine echte Herausforderung.“

„Das ist vorbildlich, was sie hier an engagierter Arbeit leisten“, würdigte Bezirkstagspräsident Sailer, der schwabenweit noch mehr Bedarf an solchen speziellen Angeboten für autistische Menschen sieht. Für das engagierte Team hatte der Bezirkstagspräsident noch eine Überraschung dabei: Der Bezirk Schwaben unterstützt die Anschaffung einer Trommelsäge für die Werkstätte mit 2.500 Euro. Das Geld stammt aus dem Erlös des Volksmusikabends, der im Rahmen der Schwabentage in den Hörnerdörfern stattfand. Bürgermeister und Bezirksrat Edgard Rölz, der die Arbeit der Lebenshilfe seit Jahren unterstützt, hatte diesen Spendenzweck vorgeschlagen. Zudem wird das Hilfswerk Bukowina-Schwaben, das sich um humanitäre Anliegen in der rumänisch-ukrainischen Partnerregion des Bezirks kümmert, mit der zweiten Hälfte des Erlöses bedacht.