„Ernst Lossa und seine Freunde“ Ausstellung von Mechthild Schöllkopf-Horlacher in Kloster Irsee

30. April 2018: Die in Stuttgart lebende Künstlerin Mechtild Schöllkopf-Horlacher wurde 2011 durch die Teilnahme am „Schwäbischen Kunstsommer“ der Schwabenakademie Irsee dazu angeregt, sich mit dem Thema „Die Kinder und der Tod“ auseinanderzusetzen: „Beim ersten Rundgang durch das prächtige Klostergelände erfuhr ich, dass in den Jahren 1939 bis 1945 das Kloster als ‚Heil- und Pflegeanstalt‘ genutzt wurde und im Rahmen der Euthanasie über 2000 Patienten, darunter viele Kinder, in Irsee getötet oder in Vernichtungslager deportiert wurden“.

Nach der sich anschließenden Lektüre des Romans „Nebel im August. Die Lebensgeschichte des Ernst Lossa" versuchte sich die Künstlerin, „in die Gefühle der Kinder hinein zu versetzen, die vermutlich ahnungslos, aber auch ängstlich und hilflos in diesen Klostermauern ihrem Schicksal ausgeliefert waren".

Ergebnis der künstlerischen Auseinandersetzung ist ein Zyklus ausgesprochen zarter Kinderbilder, die „nicht abschrecken", sondern im Gegenteil anrühren möchten: „Wenn man in meinen Bildern die Sehnsüchte, die Träume, die Hilfslosigkeit und auch die Schönheit und Anmut der Kinder spürt, dann wäre es das, was ich mir wünsche".

Im Rahmen der Ausstellung „Ernst Lossa und seine Freunde" werden die in den letzten Jahren entstandenen großflächigen Pastellbilder – stille und stilisierte Kinderporträts - nun erstmals in Kloster Irsee gezeigt.

Der Eintritt ist frei. Eine vorherige Anmeldung zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, den 6. Mai, 19.00 Uhr in Kloster Irsee ist nicht erforderlich.

Die Bilder sind dann bis zum 15. Juni 2018 in Kloster Irsee zu sehen. Über mögliche Schließzeiten informiert die Rezeption des Schwäbischen Bildungszentrums unter Tel. 08341 / 906-00.

Ansprechpartner:
Dr. Stefan Raueiser
Leiter Schwäbisches Bildungszentrum und Bildungswerk Irsee 
stefan.raueiser@kloster-irsee.de

www.bildungszentrum-irsee.de