Fachtag beim Bezirk Schwaben für die unabhängige Teilhabeberatung

15. Oktober 2019: Mit dem Bundesteilhabegesetz für Menschen mit Behinderung wurde auch eine neue Beratungsmöglichkeit ins Leben gerufen: Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB). Die Beratungsstellen, die bis 2022 über Bundesmittel finanziert werden, sollen Menschen mit Behinderung niedrigschwellig und unabhängig von Leistungsträgern und Leistungserbringern informieren. Insbesondere soll dabei die "Beratung von Betroffenen für Betroffene" nach dem Peer Counseling-Prinzip umgesetzt werden. In Schwaben gibt es inzwischen 16 solcher Dienste.
EUTB-Fachtag im Bezirk Schwaben

Gertrud Kreutmayr, Leiterin der Sozialverwaltung des Bezirks Schwaben, erläuterte vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unabhängigen Beratungsstellen die Aufgaben des Bezirks als Träger der überörtlichen Sozialhilfe.

Nun fand erstmals für die Mitarbeiter der schwäbischen EUTB`s ein Fachtag beim Bezirk Schwaben statt. “Da wir aufgrund unserer Aufgaben viele Berührungspunkte haben, ist uns ein guter Informationsaustausch sehr wichtig“, betonte Gertrud Kreutmayr, Leiterin der Sozialverwaltung. In Absprache mit den EUTB-Mitarbeitern hatte man ein Tagesprogramm zusammengestellt, das auf den Informationsbedarf dieser neu eingeführten Dienste abgestimmt war: So erläuterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirks unter anderem die neuen Regelungen zu „Besonderen Wohnformen“, zum Gesamtplanverfahren und dem Sozialbericht für Teilhabe-Anträge, die ebenfalls mit dem Bundesteilhabegesetz geändert beziehungsweise neu eingeführt werden. „Darüber hinaus gingen wir auf die Eingangsverfahren für den Berufsbildungsbereich in Werkstätten für Menschen mit Behinderung, für das Ambulant Betreute Wohnen sowie das Persönliche Budget ein“, so Markus Moser, der beim Bezirk Ansprechpartner für die EUTB ist.

„Neben den Diensten der Offenen Behindertenarbeit, die vom Bezirk Schwaben finanziert werden, sind die unabhängigen Teilhabeberatungen ein weiteres Angebot, das Menschen mit Behinderung nutzen können“, begrüßte Bezirkstagspräsident Martin Sailer den Fachtag als Mittel zur besseren Vernetzung. „Uns ist es wichtig, dass die Mitarbeiter auch dieser Beratungsstellen mit dem Bezirk in Kontakt sind und so gut über unsere Aufgaben und unsere Arbeitsweise in der Sozialverwaltung informiert sind.“