Geschichtserlebnis für die ganze Familie

18. August 2021: Durch seinen besonderen Natur- und Kulturraum ist das Nördlinger Ries ein beliebtes Ausflugsziel. Doch was prägte einst diese Region und wie haben die Menschen hier früher gelebt? Im Maihinger Museum KulturLand Ries erfährt man es auf sehr anschauliche und unterhaltsame Weise. Das ist nicht nur für Ausflügler spannend. Auch Einheimische können hier noch so manches Neue erfahren oder einfach in Erinnerungen schwelgen.
Kinder an den Mitmachstationen

Das Museum KulturLand Ries bietet einen gelungenen Ganztagesausflug

Besonders sehenswert ist das Museum auch für Familien! In seinen Dauerausstellungen berichtet es abwechslungsreich und anregend aus dem Alltag der Menschen in vergangenen Zeiten und über den Umbruch der Landwirtschaft von der mühevollen Handarbeit bis zur Vollmechanisierung im Ries. Dabei kommen die kleinen Besucherinnen und Besucher keinesfalls zu kurz.
Film- und Soundstationen lassen die Vergangenheit schon fast wieder lebendig werden. Aktivstationen laden zum selbst Aktivwerden und Ausprobieren ein. Durch eine Kurbel setzen die Kinder beispielsweise eine Windfege in Gang oder sie versuchen sich am Festzurren einer Heufuhre und Abwiegen von Gemüse mit einer alten Waage. Großexponate, wie Kutschen, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Arztpraxen sowie Einkaufsläden, lassen die Herzen von Klein und Groß höherschlagen. Beim Spaziergang durch die Rieser Alltagskultur halten zudem Medienstationen nicht nur viele Fotografien und Bilder, sondern auch „Sachgeschichten mit der Maus“ bereit. Außerdem ist dort die Museumsgans Marie anzutreffen. Sie nimmt die kleinen Gäste mit auf einen Kinderpfad. Unterwegs stellt sie ihnen ihre Lieblingsausstellungsstücke vor.

Die aktuelle Sonderausstellung ist dem Rohstoff Holz gewidmet. Rund 70 Exponate präsentieren, wie facettenreich das Thema ist. Auch im Alltag der Kinder spielt es eine Rolle. Das zeigen liebevoll ausgewählte Holzspielsachen, etwa ein Kasperletheater und ein Xylophon, mit denen auch tatsächlich gespielt werden darf. Zudem versteckt sich ein Suchspiel in der Ausstellung. Bei einem Malwettbewerb können die Kinder ihre Traumvorstellung eines Baumhauses zu Papier bringen. Der Siegerentwurf wird dann später auch gebaut. Die Schau nutzt verschiedene digitale Medien und ist so ebenfalls für Jugendliche interessant. Ausstellungtexte gibt es über das Handy. An einem Tablet kann eine Wald-App genutzt werden und über einen Bildschirm sind die Beiträge von Vinzenz zu lesen. Der Ausstellungsbotschafter berichtet regelmäßig in den Sozialen Medien über die Ausstellung, begleitende Veranstaltungen und das Thema Holz.

Neben den Ausstellungen in den beiden Gebäuden verfügt die Einrichtung des Bezirks Schwaben über ein großes Außengelände mit Schaufeldern, auf welchen alte Getreide- und Kartoffelsorten angebaut werden und bei denen zwei Bienenvölker ihr zu Hause haben. Eine Outdoor-Ausstellung widmet sich diesen Tieren, ihrer Lebensweise sowie ihrer Bedeutung für Mensch und Umwelt. Der Kinderpfad dort lässt die Kleinen auf ihre Kosten kommen. Das idyllische Gelände im Mauchtal lädt außerdem dazu ein, ein selbst mitgebrachtes Vesper zu verzehren, mit den Füßen in der Mauch zu plantschen oder die benachbarten Geotope zu erkunden. Im Ort gibt es einen Spielplatz, auf dem sich die Kinder austoben können, sowie gastronomische Angebote. So wird der Museumsbesuch zu einem tollen Tagesausflug für die ganze Familie.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Kinder an den Mitmachstationen Foto: Bruno Langner

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Gans Foto: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern - Felix Lochner;