Schwäbischer Bezirkstag stimmt neuen Maßnahmen für Menschen mit Behinderung zu

28. Oktober 2016: In seiner jüngsten Sitzung in Augsburg setzte der schwäbische Bezirkstag wieder einige sozialpolitische Akzente für die Region. So stimmte das Gremium neuen Wohnplätzen für Menschen mit Behinderung in Sonthofen und Königsbrunn zu, ebenso auch der personellen Erweiterung der Psychosozialen Suchtberatungsstellen in Schwaben.

In seiner jüngsten Sitzung in Augsburg setzte der schwäbische Bezirkstag wieder einige sozialpolitische Akzente für die Region. So stimmte das Gremium sechs neuen Wohnplätzen für junge Menschen mit geistiger Behinderung in Sonthofen zu. Diese werden von der Lebenshilfe für den südlichen Landkreis Oberallgäu für junge Menschen mit einer geistigen Behinderung eingerichtet, die langfristig eventuell ins ambulant betreute Wohnen überführt werden können.

Beim Fritz-Felsenstein-Haus (FFH) Königsbrunn im Landkreis Augsburg bewilligte der Bezirkstag die Umwandlung von acht Internatsplätzen für Kinder in vollstationäre Plätze für erwachsene Menschen mit Behinderung. Während die Zahl der Internatsbewohner im Kindes- beziehungsweise Jugendalter zurückgeht, finden dagegen junge Erwachsene, insbesondere schwerstbehinderte Menschen, die die Förderstätte des FFH besuchen, nur schwer geeigneten Wohnraum. Das bestehende Angebot könne durch die Umwandlung adäquat genutzt werden, so der Träger.

Auch der Ausbau der Psychosozialen Beratungsstellen für Suchtkranke soll nach Willen des Bezirkstages weiter vorangehen. Wie Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert erläuterte, seien in den vergangenen Jahren neue Anforderungen auf die Einrichtungen zugekommen. So nimmt vor allem der Missbrauch psychoaktiver Substanzen, die leicht und kostengünstig zu beziehen sind, jedoch schwerste Schädigungen nach sich ziehen, zu, aber auch die Zahl älterer suchtkranker Menschen, Internetabhängigkeiten sowie Essstörungen bei Personen in der Lebensmitte.

Um den steigenden Beratungsbedarf zu decken, sollen von 2017 bis 2019 die Einrichtungen, die von den Trägern der Wohlfahrtspflege betrieben werden, um insgesamt sechs Vollzeitstellen für Sozialpädagogen schwabenweit aufgestockt werden, der Bezirkstag stimmte dieser Erweiterung zu.