Voller Energie für den Umweltschutz: Bezirk Schwaben nimmt am European Energy Award teil

04. März 2020: Der Energieverbrauch war hoch, bei dieser ersten Sitzung des neugegründeten Energieteams beim Bezirk Schwaben. Allerdings handelte es sich um umweltschonende Verbrauchsquellen: Voller Energie und Kreativität nahm die Gruppe mit Fachleuten aus Politik und Verwaltung ihre Arbeit auf, um die Möglichkeiten zu definieren, mit denen der Bezirk künftig vorbildhaft in Sachen Klima- und Umweltschutz agieren kann.
European Energy Award - Auftakt

„Der Bezirk Schwaben ist der erste Bezirk in Bayern, der am European Energy Award teilnimmt“, erläutert Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Wir wollen damit vorbildhaft Verantwortung übernehmen und zeigen, wie jede Ebene dem Klimawandel etwas entgegensetzen kann.“ Mitinitiator dieses neuen Arbeitsprozesses ist der Umweltbeauftragte des Bezirkstags, Bezirksrat Albert Riedelsheimer.

Dieser Zertifizierungsprozess ist ein Managementsystem, bei dem alle Aktivitäten für den Umweltschutz strukturiert und systematisiert gebündelt werden. „Das umfasst sämtliche Bereiche, in denen sich man auf kommunaler Ebene aktiv für den Klimaschutz engagieren kann“, so Martin Sambale vom Energie- und Umweltzentrum „eza!“ in Kempten.

Die Einrichtung ist Landesgeschäftsstelle für den European Energy Award in Bayern und begleitet derzeit rund 30 Landkreise, Städte und Gemeinden beim European Energy Award (EEA). Europaweit nehmen 1.500 Kommunen aus 16 Ländern an dem Programm teil.

„Dass sich nun ein Bezirk dem EEA anschließt, ist auch für uns ein spannendes Pilotprojekt“, betont Sambale. Das Umweltmanagementsystem EEA umfasst sechs Handlungsfelder, die vom energieeffizienten Management von Gebäuden und Liegenschaften bis hin zu umweltfreundlicher Mobilität und nachhaltigem Handeln in der internen Organisation reichen. Ein Energieteam unter Leitung des Umweltbeauftragten der Bezirksverwaltung, Thomas Sailer, in dem Vertreter aller Fraktionen des Bezirkstags und Fachleute aus der Verwaltung mitwirken, definiert die notwendigen Arbeitsschritte und Ziele und legt sie den Bezirksausschüssen zur Entscheidung vor. Alle vier Jahre wird das Klimaschutzpaket des Bezirks von einem unabhängigen Gutachter unter die Lupe genommen und auditiert.

„Im ersten Schritt geht es erst einmal um eine Bestandsaufnahme, was in Sachen Umweltschutz bereits läuft und wo wir noch Verbesserungspotential haben“, so Umweltbeauftragter Thomas Sailer. Ein großes Handlungsfeld stellten dabei die Gebäude und Liegenschaften des Bezirks dar: „Beispielsweise ist das Verwaltungsgebäude in Augsburg schon vorbildlich saniert mit Wärmedämmung und einer eigenen kleinen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, aber bei anderen Gebäuden gibt es noch Nachholbedarf.“ Weitere Themen seien Maßnahmen, um den Stromverbrauch allgemein zu senken und Möglichkeiten, CO2-Emissionen bei Dienstfahrten zu vermeiden beziehungsweise kompensieren zu lassen.