Zusammenarbeit von Bezirk Schwaben und Landkreis Aichach-Friedberg

20. September 2019: Wenn ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung öffentliche Hilfen benötigen, ist es für sie oftmals schwierig zu wissen, an wen sie sich wenden sollen: an den Landkreis, an die kreisfreie Stadt oder an den Bezirk Schwaben? Und das, obwohl das Angebot an Beratungsmöglichkeiten in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Um die Zuständigkeiten und Angebote transparenter zu gestalten, besser aufeinander abzustimmen und miteinander zu vernetzen, trifft der Bezirk Schwaben nun mit den schwäbischen Landkreisen und kreisfreien Städten Kooperationsvereinbarungen.
Freuen sich auf mehr Kooperation: Bezirkstagspräsident Martin Sailer (links) und Landrat Dr. Klaus Metzger beim Unterschreiben der Vereinbarung für mehr Zusammenarbeit im Sozialbereich.

Mit dem Landkreis Aichach-Friedberg ist diese Zusammenarbeit bereits unterschriftsreif: Bezirkstagspräsident Martin Sailer und Landrat Dr. Klaus Metzger unterzeichneten das entsprechende Papier. Hintergrund ist das „Gesetz zur Ausführung der Sozialgesetze“, das ab dem 1. Januar 2020 in Kraft tritt. „Aber auch ohne diese rechtliche Vorgabe ist es mir ein dringliches Anliegen, dass der Bezirk als moderne Dienstleistungsbehörde den Bürgerinnen und Bürgern, die unsere Beratung brauchen, die Wege erleichtert“, betont Bezirkstagspräsident Sailer. Der Eindruck des „Behördendschungels“ müsse vermieden werden, Ziel der Kooperation sei es, den Grundsatz „Hilfen wie aus einer Hand“ zu verwirklichen. „Es geht allein um die betroffenen Menschen und darum, ihnen den Lebensalltag zu erleichtern“, so Landrat Dr. Klaus Metzger, „deshalb begrüße ich die noch engere Zusammenarbeit mit dem Bezirk ausdrücklich.“
Die Kooperationsvereinbarung sieht jedoch noch weit mehr vor als eine optimierte Zusammenarbeit bei Einzelfällen. „Ziel ist auch die Gestaltung inklusiver Sozialräume“, erläutert Benjamin Gunkel, beim Bezirk Schwaben für Themen der Sozialplanung zuständig. „Das soll beispielsweise durch die gegenseitige Unterstützung und Abstimmung bei Planungen wie dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept, dem Aktionsplan Inklusion und weiteren Vorhaben realisiert werden.“
Zukünftig, so sind sich Bezirkstagspräsident Martin Sailer und Landrat Dr. Metzger einig, wird diese enge Zusammenarbeit positive Effekte für alle Beteiligten, vor allem aber für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger haben: „Wir können Doppelstrukturen vermeiden, dafür gemeinsam aber neue Angebote schaffen“, so der Bezirkstagspräsident.