Kunstpreis des Bezirks Schwaben

Der Bezirk Schwaben verleiht seit 1966 einen Kunstpreis für besondere künstlerische Arbeiten aus dem Bereich bildende Künste. Aktuell wird dieser Preis im Wechsel alle zwei Jahre verliehen: entweder an junge Kunstschaffende bis 35 Jahre mit öffentlicher Ausschreibung – die nächste Ausschreibung erfolgt voraussichtlich im Sommer 2024 – oder für das Gesamtwerk einer Künstlerin beziehungsweise eines Künstlers unabhängig von deren oder dessen Alter (ohne Ausschreibung).

Kategorie „Gesamtwerk“

Die Kategorie „Gesamtwerk“ setzt eine kontinuierliche künstlerische Entwicklung voraus, die durch regelmäßige Ausstellungsaktivitäten belegt wird (Kataloge und Presseberichte). Voraussetzung ist ein Wirkungsschwerpunkt des Kunstschaffenden und/oder seines Werks zum Bezirk Schwaben. Eine Bewerbung für den Preis für die Kategorie „Gesamtwerk“ ist nicht möglich. Nominierungen erfolgen alle vier Jahre ausschließlich durch die Mitglieder einer Fachjury. Die nominierten Künstler/-innen werden der Jury vom jeweils vorschlagenden Jurymitglied vorgestellt.

Kategorie „Junge Kunst – Nachwuchskünstler/-innen bis 35 Jahre“

Der Kunstpreis wird an eine Künstlerin, einen Künstler oder ein Künstlerkollektiv verliehen. Erwartet wird ein Konzept für ein herausragendes Projekt. Zu dessen Realisierung sind alle Techniken zugelassen: von Malerei über Grafik, Bildhauerei, Objektkunst bis zu Foto- und Videoarbeiten. Das Konzept soll sowohl inhaltlich als auch gestalterisch überzeugen und innovative Ideen beinhalten.

Eine Ausschreibung auf der Website des Bezirks Schwaben und in einschlägigen Fachmedien (z.B. Website des BBK) ruft öffentlich zur Bewerbung auf. Die aussagekräftige Bewerbung enthält neben dem Anschreiben und einem ausführlichen Lebenslauf eine Mappe mit Erläuterungen zum Kunstwerk bzw. Kunstprojekt und aussagekräftige Fotos.

Das Preisgeld für die Kategorie „Gesamtwerk“ beträgt 10.000,- Euro.

Das Preisgeld für die Kategorie „Junge Kunst – Künstler/-in bis 35 Jahre“ beträgt 15.000,- Euro.

Der Preis wird verliehen an Kunstschaffende, die im Bezirk Schwaben wirken und professionell in ihrem Metier arbeiten. Eine akademische Ausbildung an einer Kunstakademie oder ähnlicher Institution ist erwünscht.

Die Auswahl der Preisträger/-innen erfolgt durch eine Jury. Die Jury wird zweijährig berufen. Die Vertreter/-innen des Kultur- und Europaausschusses des Bezirkstags von Schwaben nehmen für jeweils eine Legislaturperiode teil. Die Jury setzt sich aus mindestens fünf Mitgliedern zusammen:

  • zwei Vertreter/-innen des Kultur- und Europaausschusses des Bezirkstags von Schwaben
  • mindestens einer/-m Vertreter/-in der Abteilung Kultur und Heimatpflege, namentlich dem Kurator/der Kuratorin der Schwäbischen Galerie
  • mindestens einem externen Kunsthistoriker/einer externen Kunsthistorikerin
  • mindestens einem Künstler/einer Künstlerin

 Bei der Kategorie „Gesamtwerk“ hat jedes Jurymitglied die Möglichkeit, ein bis zwei Künstler/-innen vorzuschlagen und diese der Jury zu präsentieren (Kataloge, Fotos und/oder PowerPoint-Präsentation).

Die Auswahl des/der jeweiligen Kunstpreisträger/-in trifft die Jury mit einfacher Mehrheit ihrer Mitglieder.

Eine Pflicht zur Preisvergabe besteht nicht. Gegen die Entscheidung der Jury über die Preisvergabe ist der Rechtsweg ausgeschlossen.

Die Sitzungen der Jury sind nicht öffentlich. Über Verlauf und Ergebnisse der Beratungen der

Jury ist Stillschweigen zu wahren. Sofern Mitglieder der Jury selbst von den Beratungen über vorgeschlagene Kunstschaffende betroffen sind, nehmen sie an den Beratungen und der Entscheidung über die Preisvergabe nicht teil. In dem Fall ist ein Ersatzmitglied der Jury einzuberufen.

Über die Vorschläge und Abstimmung der Jury mit Begründung wird Protokoll geführt.

Die Auswahl und Begründung der Jury wird dem Kultur- und Europaausschuss des Bezirkstags von Schwaben bekannt gegeben.

1966 Edeltraud Abel
1966 Gisela Breitling
1966 Jörg Scherkamp
1966 Martin Wank
1967 Karl Hacker
1967 Maximilian Rueß
1967 Ernst Steinacker
1967 Ernst Wild
1968 Gottfried Herrmann
1968 Walter Kalot
1968 Heinz Schubert
1968 Michael Schwarzmeier
1969 Agnes Auffinger
1969 Fons Dörschug
1969 Wolfgang Lettl
1969 Hansjoachim Strube
1970 Hubert Balze
1970 Matthes Glogger
1970 Ingeborg Heintze
1970 Diether Kunerth
1971 Luis Gurschler
1971 Erich Schmidt-Unterseher
1971 Klaus Schröter
1971 Katrin Veits-Kick
1972 Regine Schirmer
1972 Heinz Schwarzmeier
1973 Claus J. H. Scheele
1973 Hans Semlich
1974 Peter Krusche
1974 Erich Zettl
1975 Roswitha Asche
1975 Heinz Egner
1976 Otto Baer
1976 Helmut Huber
1977 Herbert Krämer
1977 Ulrich Weiße
1978 Gustav Adolf Bauer
1978 Ludwig Erb
1979 Dieter Kühn
1979 Maximilian Ostermann
1980 Erich Schmidt-Unterseher
1981 Horst Heilmann
1982 Paul Adolf Kariger
1983 Joachim-Lothar Gartner
1984 Klaus Konze
1986 Gertraud Küchle-Braun
1987 Hermann Fischer
1988 Max Rothemund
1989 Doris Schilffarth
1990 Karin Haslinger
1991 Ludwig Segenschmid
1992 Franz Heinfeldner
1993 Annemone Schneck-Steidl
1994 Wilhelm Eger
1995 Christian Steinhart
1996 Franz Meier
1997 Jan Prein
1998 Helen Pavel
1999 Armin Rienecker
2000 Juliane Stiegele
2001 Terence Carr
2002 Carmen Jaud
2005 Karen Irmer
2007 Georg Bernhard und Peter Zeiler
2009 Nina Pettinato
2011 Franz Hitzler
2013 Fabian Hesse
2015 Hansjürgen Gartner
2017 Maximilian Prüfer
2019 Christian Hörl

Ausstellungen

Werke der Preisträger werden mit Ausstellungen in der Schwäbischen Galerie des Museums Oberschönenfeld präsentiert.

Außenaufnahme des Museums Oberschönenfeld
Museum Oberschönenfeld

Außenaufnahme der Schwäbischen Galerie des Museums Oberschönenfeld
Schwäbische Galerie des Museums Oberschönenfeld