Konzeption Zukunft: Bezirk unterstützt Klostermuseum Ottobeuren mit 238.500 Euro

10. September 2021: Die Neuausrichtung und Umgestaltung der Museumsräume sorgt künftig unter anderem für ein interaktives Besuchserlebnis.
Einen Förderbescheid des Bezirks in Höhe von 238.500 Euro übergab Bezirkstagspräsident Martin Sailer (Zweiter von links) an Abt Johannes Schaber (Mitte).

Außerdem auf dem Bild (von links): Museumskustos Frater Tobias Heim, Vorsitzender der Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Markus Brehm, Kulturamtsleiter Peter Kraus, ehemaliger Staatsminister Josef Miller, Bürgermeister German Fries und stellvertretender Bezirkstagspräsident Alfons Weber.

Die zweitälteste Einrichtung ihrer Art im Allgäu, seit Jahrzehnten eine der wichtigsten religiös-kulturellen Adressen im Bezirk Schwaben und in seiner heutigen Form bereits seit 1881 zugänglich – so ist das Museum der Benediktinerabtei Ottobeuren bei nationalem und internationalem Publikum bekannt. Nach über 140 Jahren Museumsgeschichte heißt es jetzt: Konzeption Zukunft. Denn der Wandel der Zeit veränderte nicht nur die Museenlandschaft sowie -pädagogik als solche, sondern auch Besucherinnen und Besucher und deren Wünsche. Mit einer Neukonzeption und umfangreichen Umgestaltung der Museumsräume werden in Ottobeuren neue Maßstäbe gesetzt. Der Bezirk Schwaben fasste Ende 2020 im Kultur- und Europaausschuss den Beschluss, das Projekts mit einer Förderung in Höhe von 238.500 Euro zu unterstützen. Bezirkstagspräsident Martin Sailer übergab nun vor Ort den Bewilligungsbescheid.

Sailer beschreibt das Projekt auch als wichtiges gesellschaftliches Signal: „Heutzutage sind Informationen jederzeit zugänglich und meist von kurzer Halbwertszeit. Museen schaffen wertvolle Räume, um der Hektik des Alltags zu entfliehen und Geschichte bewusst erleben zu können.“

Im Fokus der Neuausrichtung unter dem Motto „Relaunch Klostermuseum: erlebnisorientierte Neukonzeption und interaktive Aufbereitung“, stehen als Leitgedanken die Zusammenbindung von Basilika und Museum, Inklusion, Glaubensverkündigung und die Darstellung des klösterlichen Lebens, mit konkreten Fragen und Antworten zu alltäglichen Dingen, von Kleidung über Essen bis Freizeit. Moderne Medien sollen Erlebniserfahrungen und Interaktionen ermöglichen und ergänzen in Zukunft das Angebot an originalen Objekten. „Ich freue mich, dass wir zu diesem Vorhaben beitragen können. Ein großer Dank an alle, die durch ihr Mitwirken künftig ein völlig neues Museumerlebnis ermöglichen“, so Martin Sailer bei seinem Besuch vor Ort.

Die Neueröffnung ist für Juli 2022 geplant.