Umweltpreis 2025

Die Preisträgerinnen und Preisträger

Von Grundschülern über Studenten bis hin zu Vereinen und Unternehmen, die sich in einer breitangelegten Kooperation engagieren: Der Bezirk Schwaben hat Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichen Alters geehrt, die sich in der Region mit ihren Projekten für die Umwelt einsetzen. Die Preisträgerinnen und Preisträger kommen unter anderem aus Kempten, Benningen und Lindau.

Kategorie: Innovation

Umstellung auf E-Busse der Busunternehmen Haslach und Berchtold, getragen von der power2move

Das Energiekonzept der beiden Privatunternehmen Berchtolds Autoreisen und Haslach Bus GmbH, getragen von der power2move, zeigt, dass die Umstellung auf kohlenstoffarme Technologien auch im Mobilitätssektor möglich ist. Die 16 vollelektrischen Busse sparen so auf etwa 1,5 Millionen Kilometer Jahresfahrleistung mehr als 630.000 Liter Diesel. Betriebseigene Photovoltaik-Anlagen erzeugen bei einer Leistung von 1.000 kWp Strom für 15 Schnellladepunkte. Dabei fließen bis zu 4.000 kWh in einen Batteriespeicher, der bei Bedarf abgerufen werden kann. Seit 2025 fahren 27 Fahrzeuge in der E-Bus-Flotte.

Kategorie: Ehrenamtliches Engagement Einzelner oder Gruppen

Der Förderverein Benninger Ried bringt Kindern und Erwachsenen das Naturschutzgebiet Benninger Ried näher

„Entdecken. Staunen. Lauschen. Berühren. Lernen“ – Das Programm des Benninger Ried Museums ist breit gefächert und bringt Interessierten jeden Alters seit vielen Jahren das einzigartige Naturschutzgebiet Benninger Ried näher. Das Programm tragen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Das Museum erzählt nicht nur die Geschichte der Rettung des Lebensraumes, wie beispielsweise die über die bedrohliche Lage des Moors ab den 1960er-Jahren. Besucherinnen und Besucher haben zudem die Möglichkeit, Riednelke, Laubfrosch und Co. hautnah und vor Ort zu erleben. Ein Highlight des Museums ist die Ausstellung mit Präparaten der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt des größten bayerischen Quellgebiets. Vor Ort gibt es außerdem einen Kräutergarten, der rund 50 verschiedene Kräuter beherbergt, und ein grünes Klassenzimmer für kleine Naturforschende. Zudem haben die Kinder die Möglichkeit, durch Mitmachangebote einen Einblick in die Gewässerbiologie zu bekommen und damit die Bedeutung des Naturschutzes zu erkennen. Bei diesem Lernkonzept werden Schülerinnen und Schüler im Freien unterrichtet und sollen ein Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt entwickeln. Unsere Jury würdigte das Benninger Ried als bildungspolitisches Vorzeigeprojekt.

Kategorie: Engagement von Schulklassen oder ähnlichen Gruppen

Zeichnerische Haselmaus-Studien am Valentin-Heider-Gymnasium Lindau

Das Valentin-Heider-Gymnasium in Lindau liegt inmitten von Obstwiesen und verfügt über ein relativ großes Schulgelände. Auf dem Gelände befinden sich in einer Naturhecke Vogel-Nistkästen, in welchen erstmals im Februar 2024 Haselmäuse gesichtet wurden.

In Zusammenarbeit mit der freien Dipl.-Biologin Anne Puchta entwickelten die Klasse 6a und ihre Lehrerin Petra Schmid ein Unterrichtsprojekt, um den Schülerinnen und Schülern die geschützten Nagetiere und die Bedeutung von Naturhecken näherzubringen. Die Kinder fertigten Studienblätter mit Bleistift und Aquarell über Aussehen, Lebensweise und Schutz der Haselmäuse an. Eine Wildkamera wies bisher die Gelbhalsmaus und den Waldkauz in der Hecke nach. Anhand von interessanten Aktionen stärkten die Kinder ihr Bewusstsein für den Naturschutz und setzten damit das Thema „Gemeinsam für den Umweltschutz“ hervorragend um. Unsere Jury würdigte die kreative Umsetzung der Wissensvermittlung.

Kategorie: Fach- und Abschlussarbeiten

Anna Koch mit ihrer Arbeit zur Rekonstruktion von Torfmächtigkeiten im Schwäbischen Donaumoos

Besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels ist der Erhalt und die Erforschung von Mooren von großer Bedeutung. Anna Koch ging in ihrer Abschlussarbeit der Frage nach, inwiefern sich die Dicke der Torfschicht in einem Moor, die sogenannten Torfmächtigkeiten, im Schwäbischen Donaumoos in Abhängigkeit verschiedener Landnutzungsformen seit den 1950er-Jahren entwickelt hat. Die Datenauswertung zeigt, dass die intensive Landnutzung, der Feuchtegehalt der Moorböden und der Torfschwund zusammenhängen. Ihre Arbeit hebt nicht nur hervor, wie wichtig Moore für das Klima sind, sondern auch, wie wir Menschen die Moore und damit das Klima schützen können.