Beim Umweltschutz gehen die Bezirkskliniken Schwaben voran

Unter den vielen tausend Unternehmen und Betrieben im Wirtschaftsraum Augsburg, für die der Regionalgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben, Jens Walter, Ansprechpartner ist, gibt es nach seinen Angaben nur wenige, die EMAS (Eco-Management und Audit Scheme)-zertifiziert sind. Die Region Mitte der Bezirkskliniken Schwaben mit den Standorten Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg, BKH Donauwörth sowie „Wohnen und Fördern“ Zusmarshausen (Kreis Augsburg) gehört seit kurzem dazu. Verantwortliche und Mitarbeitende dort haben sich mehrere Monate lang dem weltweit anspruchsvollsten Umweltmanagementsystem unterzogen und prüfen lassen, ob sie in der Lage sind, natürliche Ressourcen intelligent einzusparen und die Umwelt zu schonen. Ergebnis: Sie sind es! Als Anerkennung überreichte Jens Walter dem Regionalleiter Mitte der Bezirkskliniken, Stefan Reitsam, dem Umweltmanagementbeauftragten Fabian Malz und dem Leiter der Haustechnik, Paul Pirisino, die EMAS-Urkunde. „Herzlichen Glückwunsch dazu“, sagte der IHK-Regionalgeschäftsführer, „das BKH ist hier mit führend“. Er wisse, dass viele Prozesse hinter dieser Auszeichnung lägen und eine Menge an Investitionen in die Nachhaltigkeit steckten. Reitsam bejahte dies.
Die Bezirkskliniken mit ihren etwa 5000 Beschäftigten in neun Kliniken und mehr als einem Dutzend Standorten befassen sich schon seit langem mit Umweltschutz und Effizienzsteigerung. „Überall, wo es Sinn macht, haben wir Fotovoltaikanlagen installiert. Wir geben viele Millionen Euro für Sanierungen und die Ertüchtigung der Gebäudeleittechnik aus, haben am BKH Augsburg jeweils eine eigene Wasseraufbereitung für die Gebäude. Wir haben auf LED-Lampen umgestellt und mähen Grünflächen seltener, um die Biodiversität zu stärken, und rüsten nach und nach den Klinikfuhrpark auf E-Mobilität um“, zählte der Regionalleiter auf. Das alles geschehe freiwillig und aus Überzeugung, so Reitsam. Darüber hinaus mache man sich angesichts der zunehmend heißen Temperaturen Gedanken über den Hitzeschutz.
IHK-Regionalgeschäftsführer Walter bezeichnete die Liste an Einzelmaßnahmen als „bemerkenswert“ und „sehr positiv“. Die Verleihung der EMAS-Urkunde, die bis Frühjahr 2028 gültig ist, bilde nicht den Abschluss, sondern den Beginn eines dauerhaften Prozesses, bei dem stets nach Verbesserungen gestrebt wird. Fortan wird jedes Jahr ein externer Umweltgutachter die Einzelprojekte überprüfen, wie wirksam sie sind, und ein Überwachungsaudit erstellen. Alle drei Jahre findet eine Revalidierung statt.
Um die Ressourcen intelligent einzusparen und die Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern, sollen bis Ende 2025 alle Häuser der Bezirkskliniken Schwaben EMAS-validiert sein. Dazu wurde ein internes Umweltmanagementsystem aufgebaut. An allen Standorten wurden Umweltmanagementbeauftragte benannt und Umweltteams gegründet.