Bezirk Schwaben ehrt den Leipheimer Vogel- und Umweltschützer Dr. Ulrich Mäck mit der Sieben-Schwaben-Medaille

Bereits seit seinem Biologiestudium setzt sich Dr. Ulrich Mäck dafür ein, heimische Vogelarten zu verstehen und zu schützen. Darüber hinaus gelangen ihm als langjähriger Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donausmoos e.V. (ARGE Donaumoos) beachtliche Erfolge im Bereich der Wiedervernässung der Moorgebiete im schwäbischen Donaumoos. Bezirkstagspräsident Martin Sailer zeichnete ihn dafür am vergangenen Donnerstag im Rahmen der 10. Sitzung des Bezirkstags von Schwaben mit der Sieben-Schwaben-Medaille aus. „Dr. Ulrich Mäck hat sich in Schwaben und über Schwabens Grenzen hinaus um unser Klima, unsere Natur und unsere Artenvielfalt verdient gemacht. Davon dürfen wir alle profitieren, denn: Wer die Umwelt schützt, schützt immer auch den Menschen“, so Sailer. Zugleich habe Mäck immer den Dialog gesucht und es verstanden, die Menschen mitzunehmen und für den Naturschutz zu begeistern. Er habe sowohl Lösungen mit der Landwirtschaft als auch einen Ausgleich mit kommunalen Interessen gefunden und von Beginn an auf Öffentlichkeitsarbeit gesetzt.
Schon während seines Biologie-Studiums führte Dr. Mäck mehrjährige Feldforschungen zu Gänse- und Bartgeiern durch. Im Rahmen eines WWF-Projekts arbeitete er daran, den Bartgeier wieder in den Alpen anzusiedeln. Auch sein Diplom fertigte er anhand dieser Studien an. Die angewandte Forschung war auch der Hauptbeweggrund für seine Dissertation, in der er sich mit der Populationsbiologie und Raumnutzung von Elstern im Großraum Ulm befasste. Für seine Dissertationsarbeit erhielt er 1999 den „Preis für Feldornithologie“ des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten e.V.
Viel beachtet war unter seinen zahlreichen Publikationen sein Buch „Aaskrähe, Elster und Eichelhäher in Deutschland“, das seither als Grundlagenwerk immer wieder für Schutzbemühungen dieser im Widerstreit der Interessen stehenden Vogelgruppe herangezogen wird.
Von 1991 bis 2023 war Dr. Mäck als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos e. V tätig. Durch gezielte Maßnahmen im Bereich der Landschaftspflege und durch Artenhilfsprogramme gelang es der ARGE, wertvolle Biotope zu schaffen und zu sichern – Bestände bedrohter Wiesenbrüter wie Kiebitz und Bekassine haben dadurch wieder kontinuierlich zugenommen.
Neben seiner Arbeit als Geschäftsführer der ARGE Donaumoos war Dr. Mäck außerdem als Gutachter des Bundesamts für Naturschutz und als Fachreferent für Artenschutz im Vorstand des Dachverbands Deutscher Avifaunisten sowie als Vorstand des Deutschen Rats für Avifaunisten tätig.
Von 2016 bis 2021 war er Lehrbeauftragter an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für Physische Geografie. Er veröffentlichte zahlreiche Fachpublikationen und erhielt bereits mehrere Auszeichnungen, darunter den „Bayerischen Staatspreis für besondere Verdienste um die Umwelt und den Verbraucherschutz“ und den renommierten „Emmy- und Karl-Kaus-Preis für besondere Verdienste um den Schutz von freilebenden Tieren“. Dr. Mäck lebt heute als freier Buchautor und Natur-Fotograf mit seiner Frau in Leipheim.
Die Sieben-Schwaben-Medaille verleiht der Bezirk Schwaben an Menschen, die sich besonders um das Gemeinwohl in Schwaben verdient gemacht haben. Die Auswahl der geehrten Bürgerinnen und Bürger trifft der Bezirkstagspräsident