„Redestoff“: Bezirk fördert Beratungs-App der Drogenhilfe Schwaben

29. März 2021: Trotz Corona schnelle und unkomplizierte Hilfe für Suchtkranke – mit diesem Ziel hat die Drogenhilfe Schwaben im Januar die Beratungs-App „Redestoff“ gestartet. Das Digital-Angebot für den Raum Augsburg und Aichach-Friedberg unterstützt der Bezirk Schwaben finanziell.
Bezirkstagspräsident Martin Sailer und Drogenhilfe Geschäftsführer Uwe Schmidt

Bezirkstagspräsident Martin Sailer und Drogenhilfe Geschäftsführer Uwe Schmidt

Im Corona-Jahr 2020 hat es in Bayern 248 Drogentote gegeben, davon 38 in Schwaben. Durch die Pandemie haben Suchterkrankte und ihre Angehörigen jedoch nicht mehr so leicht Zugang zu Hilfsangeboten. Aus diesem Grund bietet die Drogenhilfe Schwaben seit Januar eine digitale Beratungsstelle für die Stadt Augsburg und die Landkreise Aichach-Friedberg und Augsburg an: Über die App „Redestoff“ nehmen Betroffene und Angehörige anonym Kontakt mit dem Team der Drogenhilfe auf und lassen sich im Live-Chat informieren und beraten. In der App können auch Beratungstermine vor Ort vereinbart werden. Möglich wurde das digitale Projekt durch einen Zuschuss des Bezirks Schwaben in Höhe von rund 14 000 Euro. „In diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, den Betroffenen zu zeigen, dass sie auf die Unterstützung der Gesellschaft zählen können. Mit der neuen App senden wir das richtige Signal“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer.

Die Drogenhilfe Schwaben will die App verstärkt im April bewerben. Das Angebot wird jedoch jetzt schon genutzt: Eine 24-jährige aus Augsburg hatte sich wegen ihrer Cannabis- und Schlaftablettensucht kurz nach dem Start von „Redestoff“ an die Drogenhilfe gewendet. Mithilfe der App konnte das Betreuerteam der jungen Frau schnell Unterstützung anbieten.