Zimmer mit Familienanschluss gesucht: Bezirk wirbt für Gastfamilien für Menschen mit Behinderung

08. Februar 2018: Goethe brachte es auf den Punkt: „Wenn alle Bande sich auflösen, wird man zu den häuslichen zurückgewiesen.“ Soll heißen: Familiäres Leben hat einen hohen Stellenwert - gerade auch für Menschen mit Behinderung.
Flyer "Betreutes Wohnen in Familien"

Das Foto zeigt Menschen, die zusammen kochen und leben.

Beim Bezirk Schwaben wird das Projekt „Betreutes Wohnen in Familien", kurz BWF, für Menschen mit Behinderung nun verstärkt angegangen. „Es bietet den Betroffenen viele Vorteile, beispielsweise ein selbständiges Leben außerhalb einer Einrichtung - das trägt enorm zum Selbstbewusstsein bei", betont Gertrud Bösl von der Sozialverwaltung des Bezirks. Durch den familiären Anschluss eröffneten sich den Menschen neue Perspektiven: „Es ist ein Weg zurück in einen ganz normalen Alltag", so Bösl.

Voraussetzung dafür ist jedoch auch, dass sich Gastfamilien finden. „In Zusammenarbeit mit den großen Einrichtungen in der Region, die das Projekt vor Ort betreuen, machen wir dafür nun konkret Werbung", ergänzt Manuel Link, zuständig für das BWF beim Bezirk. Als Gastfamilie kommt nicht nur die klassische Familie in Frage, sondern auch Lebensgemeinschaften, Alleinerziehende und alleinstehende Personen. Wichtig ist, dass der künftige Gast ein eigenes Zimmer hat und in das tägliche Leben mit einbezogen wird.

Wenn das Betreute Wohnen den sozialhilferechtlichen Voraussetzungen entspricht, erhält die Gastfamilie vom Bezirk Schwaben ein monatliches Betreuungsgeld. Und auch bei anderen Dingen werden die Gastgeber nicht alleine gelassen: Ein Fachteam übernimmt nicht nur die Vermittlung und sucht passende Partner, sondern ist auch für die regelmäßige Beratung des Gastes und seiner neuen Familie da.

Die grundsätzlichen Informationen zum BWF finden sich in einem neuen Flyer, der auf der Homepage des Bezirks zu finden ist (www.bezirk-schwaben.de/gastfamilie) oder kostenfrei per Email pressestelle@bezirk-schwaben.de angefordert werden kann. Telefonische Informationen erhält man bei den Fachstellen vor Ort (siehe Flyer).